WASSERSTADT LIMMER NARRT WEITER PRESSE, POLITK UND VERWALTUNG

  • Veröffentlicht am: 18. Februar 2007 - 21:20

Vollmundige Zusagen bereits nach kurzer Zeit gebrochen

100.000 Tonnen Sand und Kies werden mit 4.000 LKW-Fuhren durch die Stadt

gekarrt. "Um die List, die Innenstadt und den alten Ortskern von Limmer möglichst wenig zu stören" wurde eine besondere Verkehrslenkung mit der Stadt vereinbart. So war es noch am Dienstag der Woche großformatig in der Presse zu lesen.

Schon bei dieser Ankündigung rieben sich die Anwohner verwundert die Augen, da der LKW-Verkehr vor ihren Türen schon vor der Pressemitteilung mitten durch die Wohngebiete rollte. Nun teilt auch die Presse am Freitag in einer 20-Zeilen Meldung mit, dass die Ankündigungen nicht eingehalten wurden.

Rainer-Jörg Grube als stellvertretender Bürgermeister in Linden-Limmer, dazu: "In den letzten Jahren hat die Wasserstadt selten Zusagen eingehalten, so ist es gut Versprechungen in die Narrenzeit zu legen, damit Verstöße dann nicht ganz so ernst genommen werden."

Noch am Mittwoch hatte Grube in der Sitzung des Bezirksrats darauf hingewiesen das die Beschlüsse des Bezirksrates und des Verwaltungsausschusses aus dem letzten

Jahr bisher durch die Verwaltung nicht umgesetzt worden sind. Beschlossen worden waren seinerzeit strenge Kontrollen der Bauarbeiten auf dem Wasserstadtgelände.

Seinem Antrag den alten Beschlüssen weiter zu folgen und sie umgehend abzuarbeiten stimmte der Bezirksrat ohne weitere Aussprache einstimmig zu!

Grube, der seit Jahren in der Sanierungskommission Limmer das Treiben der Bauträger kritisch begleitet, stellt weiter fest: "Nach den Erfahrungen der Vorjahre sind bisher die Vereinbarungen meist das Papier nicht wert auf dem sie verfasst wurden. Es sind klare vertragliche Vereinbarungen nötig, die Verstöße sanktionieren und mit Vertragsstrafen belegen. Die Beschlüsse dazu wurden im Bezirksrat gefasst und durch den Rat bestätigt. - Nur die Verwaltung lässt sich leichtgläubig weiter zum Narren machen und setzt die Beschlüsse nicht um!"

Abschließender Hinweis: Beide Baugebiete liegen in unmittelbarer Nähe des

Mittellandkanals! Die Sanierungskommission hatte bereits vor vier Jahren angeregt diesen Transportweg zu favorisieren. Die Wasserstadt wollte seinerzeit "diese Idee prüfen".