Grünes Engagement für den Stadtbezirk: Bezirkswahlprogramm Linden-Limmer

  • Veröffentlicht am: 30. Juli 2021 - 21:59

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Bild Linden-Limmer
Unser Stadtteil blickt voraus!

Wir gestalten den Stadtbezirk ökologischer, sozialer und gerechter. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen – mit euch und Ihnen in und für Linden-Limmer.

 

Natur Klima Leben

Gerade in einem so dicht besiedelten Stadtbezirk wie unserem benötigt es eine intakte Umwelt und viel Natur als Ausgleich. Unsere Grünflächen und Parks sind öffentliche Räume der Begegnung und der Entspannung, deren naturnahe Gestaltung wir fördern wollen. Wir bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und fordern, dass unser Stadtbezirk einen fairen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Wir Grüne fordern:

  • Durch neue Ideen und Konzepte die Attraktivität von öffentlichen Plätzen und Grünflächen zu steigern.
  • Mehr Lärmschutzmaßnahmen an Schnellwegen, Ausfallstraßen und Bahntrassen.
  • Erhalt, Ersatz und Neupflanzung von Straßenbäumen und Gehölzen zur Verbesserung des Mikroklimas, zur Verbesserung und Filterung der Luft und zur Senkung der Temperaturen im Sommer.
  • Blühende Straßenränder bevorzugt durch Wildpflanzen aus ökologischer Anzucht als Nahrungsquelle für Insekten.
  • Die aktive Förderung von Fassaden- und Innenhofbegrünung sowie von Entsiegelungsmaßnahmen.
  • Extensive Pflege und Mahd von Grünflächen, z.B. auch durch extensive Beweidung.
  • Der Pestizideinsatz in unserem Stadtbezirk soll weiter verringert werden.
  • Mehr öffentlich zugängliche Obstbäume und Obststräucher im Stadtteil, z.B. im Rahmen von vorgeschriebenen Ersatz-/Ausgleichsmaßnahmen.
  • Die Förderung von Projekten wie Urban Gardening, Transition Town und Platz-Projekte.
  • Nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Effizienzstrategien bei Bauvorhaben.

 

Lokale Wirtschaft stärken

Ein gutes Leben in unserem Stadtbezirk heißt auch Arbeitsplätze vor Ort zu stärken. Nicht nur die Limmerstraße mit ihrem einzigartigen Charakter macht unseren Stadtbezirk weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Für ein gesellschaftliches Zusammenleben in unserem Stadtbezirk begrüßen und unterstützen wir daher die Initiativen der Gewerbetreibenden und wollen weiterhin zukunftsfähig die lokale Ökonomie stärken.

Wir Grüne fordern:

  • Das lokale Kleingewerbe und die selbstständig organisierten Unternehmenszentren zu fördern, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.
  • Mehr städtische Unterstützung für Sichtbarkeit und kommunalen Handel über Online-Plattformen für Kleinunternehmen und Künstler*innen, nicht nur in Zeiten von COVID-19.
  • Den inhaber*innengeführten Einzelhandel und die Gastronomie im Stadtbezirk zu erhalten und zu stärken.
  • Fairen, regionalen und ökologischen Handel zu unterstützen.
  • Die Unterstützung der Initiative "Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum".
  • Eine Diskussion über die zukünftige Nutzung der Flächen im Gewerbegebiet im Bereich Lindener Hafen.
  • Eine sozial-ökologisch nachhaltige Zukunft für Industrie und produzierendes Gewerbe in Linden-Limmer.

 

Gesellschaft sozial entwickeln

Eine soziale Gesellschaft entwickeln heißt Teilhabe auf allen Ebenen ermöglichen. Teilhabe und Bildung ist der Schlüssel zum gesellschaftlichen Dialog und Miteinander: Dafür braucht es Vielfalt und Inklusion in allen Bereichen der Bildung, der Kultur, der Freizeit, der Wirtschaft und dort wo Begegnung stattfindet.

Wir Grüne fordern:

  • Förderung der Teilhabe aller Bürger*innen, jeden Alters, an allen Angeboten der Bildung, der Kultur, der Freizeit und überall dort wo Begegnung stattfindet.
  • Ankerkioske, die alle Angebote zur Teilhabe bündeln und darüber informieren.
  • Eine*n Beaufragte*n für den Interessenausgleich zwischen Kulturszene, Gastronomie und Anwohnenden.
  • Auf den Stadtbezirk ausgerichtete öffentliche und mehrsprachige Gesundheits-Informationsangebote mit niedergelassen Ärzt*innen aus allen Fachbereichen der Medizin.
  • Öffentliche Kommunikation mehrsprachig gestalten.
  • Alternative und altersübergreifende Lernangebote zur digitalen Teilhabe in städtischen Einrichtungen (FZH, JUZE, Büchereien), soziokulturellen Zentren und Nachbarschaftstreffs.
  • Freies WLAN in Linden-Limmer ausbauen.
  • Den zügigen Neubau des Fössebads mit Freibad und den Erhalt des Béi Chéz Heinz auf dem Gelände.
  • Weiterentwicklung der lebendigen Stadtteilkulturarbeit wie z.B. der FAUST, der "Limmer Nachbarschaft (LiNa)", BI Wasserstadt, des Freizeitheims, des Treffpunkts Allerweg und Kulturtreff Limmer. Stadtteilforen sollen unterstützt und geschaffen werden. 
  • Ausbau und Weiterentwicklung der kulturellen Aktivierung des Ihme-Zentrums.
  • Schaffung von Drogenkonsumräumen und umfassende Unterstützungs- und Informationsangebote für Suchtkranke.

 

Wohnen Raum Schaffen

Guter und bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht und muss allen zur Verfügung stehen. Gerade die Vielfalt der Bewohner*innenschaft macht Linden-Limmer so attraktiv und lebenswert. Dies wollen wir erhalten.

Wir Grüne fordern:

  • Niemand darf aus dem Stadtbezirk verdrängt werden: Die Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen, Luxussanierungen sowie Zweckentfremdungen lehnen wir ab.
  • Housing First: Wohnungslose müssen durch städtische Stellen Angebote für eine angemessene Unterbringung erhalten.
  • Bei allen Neubauprojekten im Stadtbezirk min. 50% geförderten Wohnungsbau. Gleichzeitig wenden wir uns entschieden gegen das Auslaufen städtischer Belegrechte.
  • Kein Ausverkauf städtischer Flächen! Stattdessen soll die Stadt Vorkaufsrechte nutzen und einen Flächenpool anlegen der Grundstücke nur noch mit Erbbaurecht vergibt.
  • Mehr Projekte für gemeinschaftliches Wohnen und Mehrgenerationenhäuser. Dabei sollen vor allem kleine, stadtbezirksbezogene Genossenschaften, Baugruppen und (Miet-)Wohnprojekte unterstützt werden.
  • Vorrang für Wärmedämmung und erneuerbare Wärme- und Stromquellen wie klimaneutral betriebene Blockheizkraftwerke, Nahwärme, Solaranlagen und ökologischen Wohnungsbau.
  • Den Erhalt historischer Bausubstanz, nicht nur auf dem Conti-Gelände, sondern im gesamten Stadtbild.
  • Mehr Engagement der Stadt im Ihme-Zentrum, um Mietende und Eigentümer*innen besser zu schützen.

 

Gemeinsam Mobil Unterwegs

Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Wege im Stadtbezirk zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Der Radverkehrsanteil muss erhöht, der ÖPNV noch attraktiver und die Sicherheit für alle verbessert werden. Dafür wollen wir auch auf Stadtbezirksebene sorgen. 

Wir Grüne fordern:

  • Attraktive Mobilitätsangebote für alle zu schaffen und umwelt- & klimaverträgliche Alternativen zu fördern.
  • Förderung des Fuß- und Radverkehrs, z.B. durch sinnvollere Ampelschaltungen, mehr Fahrradstraßen und -stellplätze sowie durch Neuverteilung der Verkehrsfläche.
  • Förderung von gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme im Straßenverkehr.
  • Sicherheit im Straßenverkehr für unmotorisierte Verkehrsteilnehmende, insbesondere Kinder und Senior*innen durch Trennung des Kfz-Verkehrs von Fuß- und Radwegen.
  • Die Umsetzung des Veloroutenkonzepts der Stadt muss auch Ideen und Ergänzungen aus dem Stadtbezirk berücksichtigen.
  • Förderung zum Umbau von Parkplätzen zu Fahrradstellplätzen und abschließbaren Fahrradboxen.
  • Der Westschnellweg darf nicht zur Autobahn ausgebaut werden. Rad- und Fußverkehr sowie endlich angemessener Lärmschutz muss bei der Sanierung von Anfang an berücksichtigt werden.
  • Abhängig von der bevorstehenden Einwohner*innenbeteiligung Verkürzung der Bauzeit der neuen Dornröschenbrücke, Einrichtung eines Fährverkehrs bzw. einer Ersatzbrücke und Verbreiterung der Justus-Garten-Brücke.
  • Eine direkte ÖPNV-Verbindung zwischen Linden-Süd und Limmer über die Blumenauer Straße.
  • Eine schnelle und attraktive alternative Wegeführung für die sprintH-Linie 700 außerhalb der Fußgängerzone Limmerstraße.
  • Mehr Car-Sharing-Standorte und eine Verbesserung der E-Ladeinfrastruktur in Linden-Limmer auch im öffentlichen Raum.
  • Die Stephanunsstraße und der Lindener Marktplatz sollen zu weitgehend autofreien Zonen werden.
  • Der Küchengartenplatz soll fahrrad- und fußgehfreundlich umgebaut, die Elisenstraße aus dem Kreuzungssystem ausgegliedert und die verschiedenen Verkehrsmittel sollen voneinander getrennt werden.
  • Entwidmung der Wunstorfer Straße als Bundesstraße.
  • Eine autofreie Limmerstraße auch zwischen Kötnerholzweg und der Haltestelle Ungerstraße.
  • Anschluss / Anbindung Wasserstadt: Auch mit alternativen / innovativen Verkehrsmitteln z.B. Berücksichtigung von Wasserverkehrswegen.
  • Weitere Verleihangebote und Stellplätze für Lastenräder und -anhänger schaffen.
  • Rückbau von mehrspurigen Straßen im Stadtbezirk wie der Fössestraße zur alternativen Umnutzung der freiwerdenden Flächen.