Grünes Programm für Linden-Limmer

  • Veröffentlicht am: 2. Dezember 2003 - 10:43

für ein lebenswertes und solidarisches Linden-Limmer

Für eine lebendige Vielfalt

Die Vielfalt der Kulturen ist es, die heute den besonderen Charakter von Linden-Limmer ausmacht. Groß geworden ist Linden vor hundert Jahren als klassischer Arbeiterwohnort. Seit den 70er Jahren sind MigrantInnen und StudentInnen dazu gekommen. Inzwischen gibt es eine ganze Vielzahl sozialer Milieus, die ein reichhaltiges kulturelles Leben entwickelt haben.

Wir setzen uns dafür ein, dass diese Vielfalt nicht nur ein Nebeneinander ist, sondern ein wirkliches Miteinander wird

- Wir werden weiter die Vereine und soziokulturellen Einrichtungen in Linden-Limmer unterstützen, die die soziale Integration im Stadtteil fördern.

- Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Migrantenkinder den Kindergarten besuchen, damit sie vollen Zugang zum Bildungssystem erhalten. Den Schulen sollen genügend LehrerInnen zur Verfügung gestellt werden, dass sie alle Kinder in ihrer Vielfalt fördern können.

Kinder und Jugendliche gestalten den Stadtteil mit

Wir wollen, dass Linden-Limmer zu einem kinderfreundlichen Stadtteil wird. Dazu gehört, dass für alle Kinder gute Bildungs- und Betreuungsangebote in den Kitas und Schulen geschaffen werden. Vor allem aber setzen wir uns dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen selber ihren Stadtteil mit gestalten können. Denn Kinder und Jugendliche sind die besten ExpertInnen für eine kindergerechte Stadt.

- Wir haben mehrere Projekte zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen angeregt, die wir weiterhin unterstützen werden:

- Mit einer öffentlichen Veranstaltung zur Umgestaltung des Pfarrlandplatzes haben wir den Anstoß gegeben zur Gründung einer Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Salzmannschule, dem Hort Salzmannstraße und der Kita Pfarrlandplatz die Neugestaltung des Spielplatzes geplant hat. Mit 300 Kindern wurde dazu eine große Zukunftswerkstatt durchgeführt. Als nächstes soll mit und für Jugendliche der Brackebuschgarten attraktiver gestaltet werden.

- Wir haben uns dafür eingesetzt, dass nach dänischem Vorbild Kinder Vorschläge dafür entwickeln können, wie ihr Schulweg sicherer werden soll. Dieses Projekt ist inzwischen von mehreren Schulen aufgegriffen worden.

- Auf unsere Initiative hin wird es ein Kinder- und Jugendforum für Linden-Limmer geben, mit dem sich die Kinder und Jugendlichen aktiv in die Stadtteilpolitik einmischen können.

Attraktive Straßen und Plätze für ein urbanes Leben im Stadtteil

Straßen und Plätze geben dem Stadtteil sein Gesicht und schaffen Raum für öffentliches Leben. Wir wollen, dass die Aufenthaltsqualität der Straßen und Plätze in Linden und Limmer erhöht wird.

- Wir haben uns deshalb dafür eingesetzt, dass die Limmerstraße zu einer Fußgängerzone wird.

- An der Neugestaltung des Küchengartens zu einem attraktiven Stadtteilplatz sollen sich interessierte BürgerInnen aktiv beteiligen können. Auf unseren Vorschlag hat der Bezirksrat hierfür eine Arbeitsgruppe eingerichtet.

Linden-Limmer ist ein Stadtteil der kurzen Wege. Wir setzen uns dafür ein, dass hier mehr Platz für FußgängerInnen und RadfahrerInnen geschaffen wird.

Straßen sollen verbinden. Wir wollen, dass der Durchgangsverkehr, der heute den Stadtteil an vielen Stellen zerschneidet, auf den Schnellwegen um Linden-Limmer herumgeführt wird. Die Stadtbahn- und Busverbindungen sollen verbessert werden.

- Der Schwarze Bär soll nicht mehr vom Durchgangsverkehr dominiert werden, sondern er soll Linden-Nord, Linden-Mitte und Linden-Süd miteinander verbinden. Die FußgängerInnen sollen hier nicht mehr an den Rand gedrängt werden, und der Platz darf nicht eine fast unüberwindbare Hürde für die RadfahrerInnen bleiben. Für Stadtbahnen und Busse soll der Schwarze Bär zu einem Umsteigeknotenpunkt werden. Dafür wollen wir den Schwarzen Bären, die Falkenstraße und die Deisterstraße vom Durchgangsverkehr entlasten. Wir haben erreicht, dass die Stadt eine von einem neutralen Moderator geleitete Arbeitsgruppe eingerichtet hat, in der sich die BürgerInnen aktiv an der Neuplanung des Schwarzen Bären beteiligen können.

- Auch die Wunstorfer Straße soll endlich von einer Durchgangsstraße zu einer Straße für den Stadtteil werden. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass sie von einer Bundesstraße zu einer Gemeindestraße abgestuft wird, damit sie für den Durchgangsverkehr gesperrt werden kann.

Für eine lebenswerte Umwelt - Energie von Sonne und Wind

Zuviel von dem, was produziert wird, wird nach dem Verbrauch einfach weggeworfen. Für den Stadtteil wird das zum Problem: Der Müll liegt auf den Straßen!

- Die Abfallmenge, die auf den Straßen liegt, die aber auch in jedem Haushalt tägllich anfällt, ist nur über eine ausreichende Aufklärung zu verringern. Wir arbeiten mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb zusammen, um mit Informationen den StadtteilbewohnerInnen beim Umgang mit Müll mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Der Strom kommt aus der Steckdose - aber seit der Liberalisierung des Strommarktes können die Verbraucher mit darüber entscheiden, wie der Strom produziert wird.

- Wir haben die Gründung der Verbrauchergemeinschaft Grün-Strom e.V. mit betrieben, um die Erzeugung von Strom aus resourcenschonenden Quellen zu unterstützen. Es ist gelungen, viele LindenerInnen auch einige Gewerbebetriebe zum Wechsel zu Öko-Strom-Anbietern zu bewegen.

Arbeitsplätze in Linden-Limmer - für eine lokale Ökonomie

Linden-Limmer ist als Industriestandort groß geworden. Doch inzwischen sind von Großbetrieben wie der HANOMAG, der Conti und der Lindener Gilde nur ausgedehnte Industriebrachen zurückgeblieben. Heute finden sich in Linden-Limmer die höchsten Arbeitslosenquoten in Hannover. Wir halten es deshalb für vordringlich, neue Arbeitsplätze im Stadtteil zu schaffen.

- Wir werden deshalb die Existenzgründungszentren in Linden-Limmer weiter unterstützen und uns dafür einsetzen, dass auf den Industriebrachen auch stadtteilverträgliches Kleingewerbe angesiedelt wird. Hohe Priorität hat auch der Erhalt und die Stärkung des Einzelhandels in Linden-Limmer.

- Insbesondere müssen Arbeitsplätze für Jugendliche geschaffen werden. Wir setzen uns auch für Beschäftigungsinitiativen ein, die die Verbesserung des Wohnumfeldes unterstützen können.

Bezahlbaren Wohnraum erhalten

Nach Linden-Süd ist auch in Linden-Nord die Sanierung abgeschlossen worden. Nun wird Limmer als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Auch weiterhin soll der Wohnungsbestand in Linden-Limmer bedarfsgerecht modernisiert werden. Aber es soll hier keine Luxussanierung und keine soziale Verdrängung geben.

- Wir haben uns deshalb gegen die SPD und die CDU für die Beibehaltung der Erhaltungssatzung in Linden-Süd und Linden-Nord eingesetzt.

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