Konzept zur Limmerstraße

  • Veröffentlicht am: 4. Dezember 2003 - 13:59

Attraktive Limmerstraße

Die Limmerstraße - eine der lebendigsten Straßen von Hannover

Für die Lebensqualität von Linden ist die Limmerstraße unverzichtbar. Hier kann man für seinen alltäglichen Bedarf einkaufen, ohne mit dem Auto in eines der großen Einkaufszentren fahren zu müssen. Hier kann man flanieren, sich in eines der Straßencafes setzen oder auf der Straße Bekannte treffen und klönen.

Fußgängerzone steigert die Attraktivität

Ebenso wie die Einkaufsstraßen in anderen Stadtteilen hat die Limmerstraße jedoch seit Jahren auch mit Problemen zu kämpfen. Um lebendig zu bleiben, muss sich deshalb auch die Limmerstraße weiterentwickeln.

Nach einer im Auftrag der Stadt Hannover durchgeführten Untersuchung der Econ-Consult Beratungsgesellschaft kommen 87% der KundInnen zu Fuß in die Limmerstraße, 11% mit dem Fahrrad und nur 2% mit dem Auto. Die meisten KundInnen der Limmerstraße wohnen in Linden und Limmer. In Linden-Nord hat überhaupt nur einer von vier EinwohnerInnen bzw. etwas mehr als jeder zweite Haushalt ein eigenes Auto. Die Mehrzahl der KundInnen hat sich dafür ausgesprochen, die Limmerstraße auch auf Kosten von Parkplätzen attraktiver für die FußgängerInnen zu gestalten.

Vor allem für die FußgängerInnen muss genug Platz da sein, um auch stehen bleiben zu können und in Ruhe zu klönen oder die Schaufensterauslagen zu betrachten. Es muss gefahrlos möglich sein, die Limmerstraße zu überqueren. Und natürlich muss man auch mit einem Kinderwagen oder im Rollstuhl überall gut durchkommen können. Auch in den Straßencafes kann man angenehmer sitzen, wenn man nicht ständig von den Abgasen und dem Lärm der Autos belästigt wird.

Enge des Raumes fordert Entscheidungen

Die Limmerstraße ist nur 19 m breit. Damit war sie schon immer relativ eng. Nachdem der Gleisbereich für die neuen Stadtbahnwagen verbreitert werden musste, ist seitlich davon noch weniger Platz übrig geblieben.

Nach langer und intensiver Diskussion im Stadtteil haben sich deshalb 1997 die Sanierungskommission und der Bezirksrat dafür entschieden, dass nach dem Umbau der Autoverkehr aus der Limmerstraße auch zwischen den bereits seit längerem bestehenden Fußgängerzonen herausgenommen werden soll. So sollte mehr Platz für die FußgängerInnen und RadfahrerInnen geschaffen werden. Für die RadfahrerInnen wurde ein eigener Fahrstreifen eingerichtet. Der gesamte knapp 5 m breite Seitenstreifen sollte für die FußgängerInnen, für Geschäftsauslagen und für Straßencafes zur Verfügung stehen. Dieser Entscheidung stimmten 2001 in einer BürgerInnenbefragung 62% der EinwohnerInnen von Linden-Nord zu.

Ersatz für die Parkplätze

Gleichzeitig mit dem Umbau der Limmerstraße sind bereits ca. 60 neue Parkplätze an der Fössestraße und ca. 40 Plätze an der Velberstraße bereit gestellt worden. Damit sind die ca. 100 Plätze bereits ersetzt worden, die es vor dem Umbau in der Limmerstraße gab. Bereits seit längerem ist darüber hinaus beschlossen, an der Elisenstraße und an der Velberstraße zwei Parkhäuser zu bauen, mit denen ca. 240 Parkplätze geschaffen werden sollen. Unter dem Strich wird es dann deutlich mehr Parkplätze geben als vor dem Umbau der Limmerstraße.

Für die KundInnen der Limmerstraße, die auch in Zukunft mit dem Auto kommen wollen, werden in der unmittelbaren Nähe der Limmerstraße Kurzzeitparkplätze zur Verfügung gestellt.

Die Seitenflächen attraktiv gestalten

Die breiten Seitenflächen der Limmerstraße bieten viel Platz für die FußgängerInnen, für Geschäftsauslagen und für Straßencafes. Die neu gepflanzten Bäume werden ihre Attraktivität deutlich erhöhen. Gemeinsam mit den AnwohnerInnen und den Geschäftsleuten wollen wir die Seitenflächen so gestalten, dass sich alle hier wohlfühlen.

Straßenbahn in einer Fußgängerzone - das verträgt sich

Zu einer "reinen” Fußgängerzone kann die Limmerstraße nicht werden, weil hier immer auch die Stadtbahn fahren wird. Aber in anderen Städten, z.B. in Bremen und in Kassel, fährt die Straßenbahn auch durch die sehr belebten Fußgängerzonen der Innenstädte. Wenn die Straßenbahn auch in der Limmerstraße deutlich langsamer fährt, verträgt sie sich auch hier mit einer Fußgängerzone. Sie ist dann noch immer schneller, als wenn sie ständig durch falsch geparkte Autos behindert wird.

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