Zukunft für Hannover: Niederflur kommt weiter

  • Veröffentlicht am: 18. März 2012 - 23:57

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Niederflur Streckenpotential

Die D-Linie ist erst der Anfang

Was die Region Anfang Januar in Sachen Niederflur vorgelegt hat, war nach eigenen Worten des Verkehrsdezernenten kein Gutachten, es war eine Machbarkeits-Studie. Und diese Prüfung hat die Niederflurbahn mit Bravour bestanden: Die Erweiterung ist technisch machbar, bezahlbar, mindestens so barrierefrei wie Hochflurbahnen aber städtebaulich wesentlich vorteilhafter.

Was die Machbarkeits-Studie bewusst ausgeklammert hat, sind die Aspekte Zukunftsfähigkeit und Möglichkeiten des Netzausbaus. Diese Lücke wird jetzt vom Grünen Papier zum Stadtbahnsystem geschlossen.

Das Positionspapier der Grünen räumt mit dem Missverständnis auf, das Stadtbahnnetz Hannovers solle auf Niederflur umgestellt werden. Richtig ist, dass das vorhandene Hochflurnetz an seine Grenzen stößt, aber mit Niederflur die Option auf eine Erweiterung in die Zukunft gesichert wird.

Billiger ist selten besser

Momentan stehen die Mehrkosten zu Beginn der Erweiterung auf Niederflur im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Doch angesichts der betonierten Positionen der Hochbahnsteig-Protagonisten ist die Option einer zukunftsgerichteten Flexibilisierung durch Niederflur erstaunlich preiswert. Es sind vielleicht 800.000 Euro die es kostet, aus der eindimensionalen Fixierung auf die Sackgasse Hochbahnsteig wieder heraus zu kommen. Und dieser Betrag fällt auch keineswegs jährlich an, wie immer wieder fälschlich unterstellt wird. Diese Anfangsinvestitionen entfallen spätesten dann, wenn das erste Gleis zu den jetzt schon absehbaren und zwangsläufigen Netzerweiterungen gelegt wird.

Flexibel ist, was auch morgen noch funktioniert

Ebenso wird dem Irrtum entgegen getreten, nur das gegenwärtige Hochflur-System sichere die Netzflexibilität und es sei ein einheitliches System. Tatsache ist, dass wir bereits drei Systeme gleichzeitig betreiben (die grünen Bahnen, die aktuellen und die neuen Silberpfeile). Und von diesen drei Systemen sind lediglich die guten alten TW 6000 in der Lage, das gesamte Netz zu befahren. Nebenbei: Damit hat die Üstra bewiesen, dass sie sehr wohl unterschiedliche Systeme parallel betreiben kann.

Die angekündigte Bürgerbefragung zur Zukunftsfähigkeit des Stadtbahnsystems in Hannover erfordert eine Diskussion, die mindestens die nächsten 30 Jahre mit im Blick hat. Bündnis 90/Die Grünen laden Sie zu dieser Diskussion ein.

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