Pressemitteilung: "Bezirksräte fragen - die Verwaltung antwortet nicht"

  • Veröffentlicht am: 9. Februar 2004 - 14:21

GRÜNE kritisieren "Maulkorb" für LeiterInnen der Stadtteilbibliotheken und des Freizeitheims in Linden

Deutliche Kritik üben die Grünen an der Informationspolitik der Stadtverwaltung in Sachen Stadtteilbibliotheken und Freizeitheim in Linden. Nachdem die Verwaltung schon in der Bezirksratssitzung im Dezember auf Anfragen zu diesen Einrichtungen unzureichend bis gar nicht geantwortet hatte, hatten jetzt der Bereichsleiter Stadtteilkultur und der Kulturdezernent der Stadt dem Leiter des Freizeitheims und den Leiterinnen der Stadtteilbibliotheken Linden untersagt, an einer Sitzung der Bezirksratsfraktion der Grünen teilzunehmen, um über die Arbeit dieser Einrichtungen zu berichten und mögliche Veränderungen zu diskutieren. "Ein solches Handeln nach Gutsherrenart ist unzeitgemäß und kontraproduktiv", sagte der Vorsitzende der Grünen-Bezirksratsfraktion, Reinhard Tydecks.

"Die Stadtteilbibliotheken und das Freizeitheim sind unverzichtbar für unseren Stadtbezirk", erklärte Reinhard Tydecks. So sei es gerade nach PISA von besonderem Wert, dass sich die Büchereien in Zusammenarbeit mit den Kitas und den Schulen darum bemühten, Kinder an das Lesen heranzuführen. "Wenn jetzt die Finanznot die Stadt dazu zwingt, auch bei diesen Einrichtungen Einschränkungen vorzunehmen, kommt es ganz besonders darauf an, gute Lösungen zu suchen, damit der Schaden möglichst gering bleibt", erklärte Tydecks. Das gehe nur in einer offenen Diskussion mit den betroffenen Einrichtungen und mit ihren Nutzerinnen und Nutzern.

Tydecks forderte die Verwaltung auf, ihre Überlegungen zur Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken in Linden offen auf den Tisch zu legen, damit gemeinsam mit den NutzerInnen über die Vor- und Nachteile der verschiedenen in Frage kommenden Standorte diskutiert werden könne. Nur so könne eine Auswahl getroffen werden, die von den NutzerInnen am besten angenommen werde. Auch an Entscheidungen über eine Änderung des Nutzungskonzeptes für das Freizeitheim müssten die NutzerInnen beteiligt werden. Tydecks begrüßte, dass sich die Lindener Vereine in die Diskussion über die Zukunft des Freizeitheims jetzt einmischen wollen.

rt

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