Luftverschmutzung Linden/Limmer

  • Veröffentlicht am: 4. September 2005 - 21:00

Grenzwerte in Linden überschritten

Bündnis 90/Die Grünen, Bezirksratsfraktion Linden/Limmer

PRESSEINFORMATION, 25. August 2005

GRÜNE fordern wirksame Maßnahmen gegen Luftverschmutzung in Linden-Limmer -

Grenzwerte in Linden-Limmer fläckendeckend überschritten - Spitzenbelastung in Fössestraße und Göttinger Straße

Wirksame Maßnahmen gegen die hohe Luftverschmutzung in Linden und Limmer haben die Grünen nach der Vorlage des 11. Materialbandes Maßnahmenpläne nach der EU-Richtlinie zur Luftqualität "Verteilung der Luftschadstoffe in der Stadt Hannover auf der Basis der neuen Emissionsfaktoren für Straßenverkehr" des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hildesheim von der Stadt Hannover und dem Land Niedersachsen gefordert. Die vom Gewerbeaufsichtsamt vorgelegten Berechnungen hätten ergeben, dass die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung in Linden-Limmer flächendeckend überschritten würden. Besonders hoch sei die Belastung in der Fössestraße und in der Göttinger Straße. Für die Fössestraße sei die höchste Belastung in ganz Hannover errechnet worden. Auch die Grenzwerte für Stickstoffdioxid werden in der Fössestraße und der Göttinger Straße deutlich überschritten.

"Vom Feinstaub geht eine erhebliche Gesundheitsgefahr für die Menschen in Linden-Limmer aus", erklärte der Vorsitzender der Grünen-Bezirksratsfraktion, Reinhard Tydecks. "Diese Gefahr ist lange Jahre unterschätzt worden. Jetzt dürfen wirksame Maßnahmen gegen die hohe Luftbelastung nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden." Sinnvolle Vorschläge lägen vor. So müsse der Lkw-Durchgangsverkehr aus Wohngebieten herausgehalten werden. Es müsse mit Nachdruck darauf hingewirkt werden, dass alle Dieselkraftfahrzeuge mit modernen, wirksamen Rußfiltern ausgestattet werden, notfalls mit Hilfe von Fahrverboten für Dieselkraftfahrzeuge ohne Filter. Und es müssten mehr Anreize für die Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel geschaffen werden.

Für die besonders hoch belastete Fössestraße und Göttinger Straße müssen gezielte Maßnahmen verwirklicht werden, forderte Tydecks. Die Berechnungen des Gewerbeaufsichtsamtes hätten gezeigt, dass die Lkw-Sperre in der Göttinger Straße zwar noch nicht ausreiche, um die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung zu unterschreiten, dass sie aber zu einer erheblichen Absenkung der Belastung geführt habe. Die Sperrung der Göttinger Straße für den Lkw-Verkehr müsse deshalb unverzüglich wieder in Kraft gesetzt werden.

Mit einer Anfrage im Bezirksrat Linden-Limmer wollen die Grünen jetzt in Erfahrung bringen, bis wann die Stadt welche Maßnahme gegen die Luftschadstoffbelastung in Kraft setzen will und bis wann die gesetzlichen Grenzwerte mit Hilfe dieser Maßnahmen eingehalten werden sollen.

Hinweis: Die Studie ist im Internet unter www.mu1.niedersachsen.de einzusehen.

rt

Reinhard Tydecks

Fraktionsvorsitzender

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